Mutschelbach
Die Geschichte von Mutschelbach lässt sich bis in das Jahr 1278 zurückverfolgen.
Im Frühjahr 1700 siedelten sich 19 Waldenser-Familien in Untermutschelbach an und verhinderten damit ein Aussterben des Ortes nach dem Dreißigjährigen Krieg. Sie erhielten 196 Morgen Land.
Der badische Markgraf Karl Wilhelm von Baden teilte elf Familien, die er nach Mutschelbach bestellt hatte, 30 Hektar Wald zu. Dort wuchsen Kiefern, aus deren Saft in Öfen auf dem Reisigplatz Wagenschmiere gekocht wurde.
Daher rührt der Name Schmierbrenner für die Obermutschelbacher, obwohl er heute für alle Mutschelbacher benutzt wird. Die Untermutschelbacher wurden als Kienstumpen bezeichnet sowie als Kiwwelscheißer. Der Grund für diesen Namen liegt in dem Brauch begründet, dass die Bauern früher ihren Stuhlgang auf Eimern verrichteten, um ihn als Dünger für ihre Felder benutzen zu können.
Mit dem Tausch- und Epurationsvertrag gelangte das württembergische Mutschelbach 1806 zum Großherzogtum Baden. Untermutschelbach zählte damals 180 Lutheraner und 79 Waldenser, 1843 waren es insgesamt 307 Einwohner. 1821 vereinigten sich die Waldenser mit der evangelisch-lutherischen Landeskirche. In der Folge wurde die damit obsolet gewordene Waldenserkirche abgebrochen.
Im Jahre 1936 wurde die Gesamtgemeinde Mutschelbach aus Ober-, Mittel- und Untermutschelbach gegründet. Im Jahre 1971 schlossen sich die Orte Auerbach, Ittersbach, Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg zur Gemeinde Karlsbad zusammen. Damit ging die über viele Jahrhunderte währende Selbstständigkeit der fünf Ortsteile zu Ende.
Quelle: Wikipedia